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Donnerstag, 25. Februar 2016

Molo Regenbogennation - Einmal quer durch's Eastern Cape

Südafrika ist bekannt dafür, dass es unglaublich facettenreich ist und in den Sommerferien haben wir die Zeit genutzt, um möglichst viele Gegenden dieses wunderschönen Landes zu entdecken. Nach unserem zweiten Zwischenseminar zu Beginn der Ferien sind wir Großstadtmenschen (Port Elizabeth ist die 5. größte Stadt Südafrikas) an die Wild Coast, genau gesagt nach Coffee Bay gefahren. Das kleine Örtchen gehört zu den rural Areas und ist eine der ärmsten Regionen in Südafrika. Auf der Wanderung zum berühmten Hole in the Wall kommt man vorbei an Rundhütten und unzähligen Kühen, dort fühlt man sich so wie in dem Afrika das man aus Dokumentationen und Zeitschriften kennt. Nach einer Woche Entspannung, Surfen und Wandern ging es für die Feiertage zurück nach PE. In Coffee Bay war ich leider nicht so fotografier-freudig und ich hab tatsächlich nur dieses eine Bild vom Hole in the Wall. Das Loch in der Felswand ist über die Jahrtausende durch den Druck des Meeres und des Flusses von beiden Seiten entstanden.

Nach Weihnachten, das wir mit allen Freiwilligen aus Port Elizabeth und Port Alfred gefeiert haben, ging es los nach Kapstadt um mit allen ASC Freiwilligen zusammen ins neue Jahr zu kommen. Nach einem etwas holprigen Flug und einem enttäuschenden "Backpackers" erkundeten wir die schönste Stadt überhaupt. Kapstadt hat uns mit perfektem Wetter begrüßt und sich von seiner schönsten Seite gezeigt. Fünf Tage lang mit Temperaturen um die 35° haben wir das volle Touristenprogramm durchgezogen: Waterfront, Two-Oceans-Aquarium (übrigens das erste und hoffentlich einzige Mal, dass ich Haie in Südafrika gesehen habe), Kap der Guten Hoffnung, Cape Point und nicht zu vergessen der Tafelberg. Nach der Silvesternacht in der wir mit allen Freiwilligen am Strand ins neue Jahr gefeiert haben, sind Malte, Karo, Julius und ich (der Rest hat es nicht aus dem Bett geschafft) den Tafelberg hochgewandert. Nachdem wir unseren Freiwilligendienst im Sport alle Ehre gemacht haben und quasi in Rekordzeit hochgelaufen sind, konnten wir einen atemberaubenden Ausblick auf die Stadt genießen. Als die Sonne langsam unterging sind wir auf die andere Seite gegangen um den Sonnenuntergang zu sehen und er war wunder wunderschön. Als es schließlich dunkel war ging es wieder auf die Stadtseite, denn Kapstadt im dunkeln ist auf jedenfall einen Blick wert!
Der Aufstieg und die 3 Aussichten vom Tafelberg waren mit Sicherheit der  krönende Abschluss vom Urlaub in Kapstadt.






Und weiter geht's: Die Garden Route. Der Weg von Kapstadt nach Port Elizabeth führt entlang der Küste und ist das Reiseziel Nummer 1 für so gut wie jeden Südafrika-Reisenden. Die Garden Route heißt so, weil die frühen Siedler dachten sie wären im Paradies, also im Garten Eden angekommen. Entlang der Strecke liegen unglaublich viele kleine Dörfer mit schönen Stränden oder anderen Besonderheiten. Unser erster Stop war Mossel Bay, weil es dort die größte Düne gibt auf der man sandboarden kann. Sandboarden ist zu vergleichen mit Snowboard fahren (wir haben sogar ausrangierte Snowboards benutzt) außer dass man anstelle von Schnee auf Sand fährt. Es war auf jedenfall sehr cool das ausprobiert zu haben, aber wie der Guide schon zu uns Skigebiet verwöhnten Deutschen gesagt hat "Das hier sind nicht die Alpen". Nach jeder Abfahrt müsste man nämlich die Düne wieder hochlaufen und das ist ganz schön anstrengend! Der zweite Halt war in Wilderness, einem kleinen Örtchen in dem wir leider nicht allzu viel gesehen haben weil wir so spät angekommen  und früh aufgebrochen sind. Aber der kurze Eindruck war auf jedenfall sehr gut. Am nächsten Tag ging es weiter nach Plettenberg Bay und auf dem Weg kurz durch Knysna, das für seine unzähligen Lagunen bekannt ist. Aber auch auf diesem Trip kam wieder das beste zum Schluss: Tsitsikamma!
Wir waren in einem super alternativen Ökobackpackers und haben in echt schönen Safarizelten geschlafen, die aber richtige Betten und Strom hatten. Wir waren Mountainbike fahren im Wald und Baden in einem kleinen Fluss und am letzten Tag haben wir eine Kanutour durch den Nationalpark gemacht. Insgesamt war der Urlaub wirklich schön, aber die Garden Route ist schon sehr touristisch und wirkt eher europäisch. Das gute ist aber, dass man nicht wie sonst in Südafrika unzählige Kilometer und viele Stunden braucht um von A nach B zu kommen, sondern innerhalb von einer Stunde am nächsten Ziel ist.
Unser Backpackers in Mossel Bay, auf den Schienen direkt am Strand




















Nach einem Tag Pause zuhause bin ich nach Nach einem Tag Pause zuhause bin ich nach Johannesburg geflogen um nach knapp einem halben Jahr endlich wieder ein Gesicht aus der Familie zu sehen. Zusammen mit meinem Bruder Henning hab ich dann das erste mal mehr als den Flughafen in Johannesburg gesehen. Wir haben so viel unternommen und gesehen wie in den 2 Wochen möglich war: Johannesburg, Soweto, die Drakensberge, Port Elizabeth, den Addo Elephant Park und Jeffrey's Bay. Am schönsten war es aber endlich jemandem aus der Heimat mein neues Zuhause und mein Projekt zeigen zu können.

Ein bisschen posen in den Drakensbergen
Reunion in Johannesburg